Heading North: SWE – DEN – Home

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September 2016

Wir radeln der schwedischen Westküste entlang und entdecken kleine Fischerdörfer, idyllische Schärengärten und einsame Strände. In Göteborg dürfen wir bei Freunden bleiben, werden umsorgt und an besoders schöne Stellen in Göteborg gebracht. Das Panoramabild entstand auf dem Aussichtspunkt Ramberg im Nordwesten der Stadt.

We cycle along the Swedish west coast and enjoy beautiful fishing villages and skerry islands. In Gothenburg we stay with friends, have a good time and get a good view of the city by night.

Auf der Suche nach einem einfachen Zeltplatz gleich hinter der norwegischen Grenze, treffen wir zwei nette Schwedinnen und dürfen im Gartenhaus übernachten. Wir freuen uns wie ein Schnitzel.
An der schwedischen Küste nach Göteborg geht die Sonne inzwischen früh unter. Gegen 20:00 Uhr wird es rasant dunkel.

Instead of a normal camp site today we are allowed to stay in a nice litte garden house. The owner – two friendly Swedish women tell us a lot about Swedish culture and life.
Sunset begins ealier these days. At 8 pm the sun goes down.

25°C und wir schwitzen in der schwedischen Sonne. Mittags sind wir auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen an einem einsamen Strand.
Die mittelalterliche Verteildigungsanlage Kärnan in Helsingborg ist eine von vielen altertümlichen Überresten. Helsingborg liegt an der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden auf schwedischer Seite und wurde in allen Jahrhunderten heiß umkämpft. Morgen verlassen wir auch schon wieder Schweden.

We leave Gothenborg behind and cycle along the Swedish Coast to Helsingborg. It is about 25°C and we search for shaddow at the beach.
Helsingborg is a middle age city full of remains of former times. The defence system Kärnan was built to defend Helsingborg at the strait to the Danish border. Tomorrow we leave Sweden and enter Denmark.

Kingdom of Denmark

Kingdom of Denmark

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September 2016

Mit der Fähre setzen wir von Helsingborg in Schweden auf die dänische Seite nach Helsingør über. 220 Kilometer dürfen wir in Dänemark verbringen und bekommen einen kurzen, aber sehr schönen Eindruck von unserem letzten skandinavischem Land. Das Jedermannsrecht gilt hier nicht mehr und so stellen wir unser Zelt auf ausgewiesenen Flächen und bei Privatleuten auf. Wir haben Wind in der richtigen Richtung und drehen ihm, genauso wie die Schafe im Bild, den Rücken zu.

Again we go by ferry! This time we leave Sweden and enter Denmark in HelsingørWe spend 220 kilometers cycling in Denmark and get a good impression of this beautiful scandinavian country. There is no everyman’s right but marked areas were we camp. Today wind choses the right direction and we turn our backs to it. The sheep do the same.

Im Dom zu Kopenhagen ist es still. Die überlebensgroßen Marmorstatuen der 12 Apostel sind eindrucksvoll. Unter ihnen ist der Apostel Philippus. Die strenge Schlichtheit der weißen Marmorsäulen versinnbildlichen das „Goldene Zeitalter“ des dänischen Klassizismus.
Radeln in Kopenhagen ist nicht ungefährlich, aber idiotensicher: blaue Radwege zeigen die Richtung an. Pfeilschnell überholen uns Damen in Businesskleidung und Herren mit Kinderanhängern.

The Church of Our Lady in Kopenhagen is an imposing example of Danish neoclassical style. 12 apostles are sculptured in marble and are larger than life.
Cycling in Kopenhagen is pure joy because of well marked cycle ways and a lot of cycling kamikaze drivers.

Einige Brücken verbinden die dänischen Inseln miteinander. Seit Anfang September ist es warm und wir genießen die letzte Stunde Sonnenlicht auf dem Fahrrad.
Frisches Obst und Tomaten aus dem Gewächshaus gibt es bei einer Bauernfamilie in Nørre Alslev im Garten. Dort dürfen wir übernachten.

We enjoy the last hour of sunlight on the bike. Since two weeks weather has been warm and sunny.
In Nørre Alslev we stay the night today. Fresh apples and sweet tomatoes are growing here and the farmer family is very welcoming.

Lübeck – Tangermünde – Jena

Lübeck – Tangermünde – Jena

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Oktober 2016

Eine letzte große Fähre bringt uns von Dänemark nach Puttgarden in Deutschland. Über die Fehmarnsundbrücke tauchen wir in eine für uns ebenfalls neue Welt ein: Norddeutschland. Wir verlassen das Meer, das wir viele Wochen sehen und riechen konnten und folgen nun Flüssen und Kanälen. Die Einheimischen sind rauh wie der Wind, aber herzlich. Der norddeutsche Humor ist schwarz und man teilt sich hier unverblümt die Meinung mit. Wir fühlen uns hier an der Elbe zwischen Dämmen, Sand und Wasser sehr wohl, genießen laue Septembernächte und duschen im Fluss. Wir folgen dem Lauf der Elbe und der Saale bis nach Jena.

The last big ferry takes us from Denmark to Puttgarden in Germany. We are curious about the last country on our trip: Germany. Although that we are Germans the north of Germany is different for us Bavarians. We are not familiar with humor or dialect in this region of the land. Therefore we are going to cycle through whole Germany to close this lack of knowledge. We follow some canals to Lübeck and reach the river Elbe. Today we cycle very close to this beautiful river and stay the night at the beach.

Kleine Pause in einem Strandkorb bei Sierksdorf an der Ostsee.
Lübeck wird als „Das Tor zum Norden“ bezeichnet und ein einziger Blick in die Altstadt genügt, um den Reichtum der Hansestadt im Mittelalter erahnen zu können. Zahlreiche Bauten aus der Backsteingotik und verzierte Ornamentik in Hausfassaden machen die Reise in eine Zeit voller Salzhandel, Handwerk und geschäftigem Marktplatztreiben möglich.

Our last day at Baltic Sea! We enjoy sunny September weather at the beach and relax in a beach chair.
Lübeck is an amazing Hanseatic City. It is well known for Lübecker Marzipan, Brick Gothic towers and the antique cathedral. Lübeck is UNESCO World Heritage Site and full of tourists, students and joy.

Der Herbst kündigt sich in seiner vollen Schönheit an. Blumen am Lanzer See im Landkreis Herzogtum Lauenburg.
Wir folgen dem meist gut markierten Elbe-Radweg auf Betonplatten am Deich, Forststraßen im Wald und Pflastersteinen am Fluss.

Autumn is coming. Beautiful flowers near Lake Lanzer, country Herzogtum Lauenburg.
We follow the Elbe cycle route which is mostly well signed.

Tangermünde ist eine von vielen Hansestädten an der Elbe und zieht uns sofort in ihren Bann. Wir kommen erst am späten Nachmittag an und erleben den Sonnenuntergang und die beleuchtete Stadt. Die Stadttore sind einzigartig und täuschen unerschütterliche Sicherheit vor.

At the Elbe cycle path we pass a lot of Hanseatic Cities. Tangermünde is one of them and had its blooming period in the 15th century. We arrive in the late afternoon and enjoy sunset and enlighted city center. The city gates are massive and the athmosphere is mystic.

Es gibt doch noch ein paar Fährenfahrten, um an das andere Ufer der Elbe zu kommen. Zum Glück haben wir am heutigen Sonntag ausgeschlafen, denn vor 8 Uhr passiert hier nichts.
Unser Zelt ist unser zuhause geworden. Heute steht ein Zucchini-Hackfleisch-Reis-Mix auf dem Speiseplan.

Another ride by ferry to cross the Elbe.
Our tent is our home and we enjoy the last night close to the river Elbe.

Bei Bernburg verlassen wir unsere geliebte Elbe und folgen nun der Saale.
Es stellt sich heraus, dass eine blinde Verfolgung des Saale Radweges zu abenteuerlichen Tragepassagen im Matsch führen kann und so erreichen wir Jena glücklich, aber schmutzig. Wir dürfen bei Johanna, Stefan und Leo bleiben und sehen uns die Stadt an.

We leave the river Elbe and follow now the river Saale.
We will follow the Saale cycle path for another week. But right now we make a small break at Jena and visit Johanna, Stefan and Leo. The view over Jena is beautiful today and the clouds are transforming every second.

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Oktober 2016

Wir haben es geschafft. Nach über 9000 km sind wir dort, wo wir Ende April angefangen haben – daheim. Die letzten Kilometer am Saale-Radweg durch den Thüringer Wald und der Oberpfalz kurbelten sich trotz Steigung und Kälte wie von selbst. Wir rollen zu Hause ein, fallen uns in die Arme und können es gar nicht glauben, was wir alles in nur einem halben Jahr erlebt haben.

We did it. After more than 9000 km we are finally there, where we started at the end of April. The last kilometers are easy despite riding over hills and freezing in the coldness. We arrive at home, jump for joy and cannot believe what happend the last half year.

Nach Jena wird es schlagartig hügeliger und die Saale gräbt sich immer tiefer ins Gestein, sodass große Schluchten entstehen. Viele Wege sind hier Feldwege und plötzlich sprudelt auch immer öfter Wasser aus Quellen.
Unaufhaltsam rückt der Herbst in seiner ganzen Schönheit im Thüringer Schiefergebirge näher.

The path is hilly and most of the routes are dirt roads at Saale cycle route. In comparison with cycling along the river Elbe, this cycle path is hard work.
The view is beautiful at Thuringian Highlands and autumn shines brightly in its full splendor.

Bei 4°C freuen wir uns über jeden kleinen Hügel, um uns aufzuwärmen.
Kurz vor Hof und nach fast 9000 km versperrt uns die erste Brücke den Weg, die wir nicht überfahren können. Abgeschnallt ist schnell und ein weiteres kleines Hindernis mal wieder gemeistert.

We are happy about every single hill to get a little bit warmer.
There are no real obstacles while a cycletour. Each single piece of luggage can be shouldered.

Blühender Raps wie zu Beginn unserer Reise lässt uns an unseren Anfang in Polen zurückdenken. Wir müssen schmunzeln.
Heute nächtigen wir in Weiden in der schönen Oberpfalz bei Christls Cousine. Vorher radeln wir über den Dorfplatz an der St. Michaelskirche vorbei. Christl fühlt sich gleich sehr heimisch und kennt sich aus.

We think back to the beginning of our tour in Poland while we see flowering rape. We smile.
Today we stay the night in Weiden in the Upper Palatinate. We cycle through the city center to St. Michael’s church and enjoy the city’s character.