Heading North: Das Baltikum

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Juni 2016

Nach über 1700 km haben wir Litauen erreicht. Hier sind die Wälder dichter als in Polen, die Wiesen weiter und das Land flacher. Nebenstraßen sind meist geschottert und so bleiben wir auf den asphaltierten Landstraßen. Unsere Route führt uns nahe der Grenze zur russischen Oblast Kaliningrad nach Norden durch das Land.

After 1700 km we arrive in Lithuania. The forest is dencer than in Poland, the fields are wider and the land is flatter. Minor roads are mainly gravelled. So we stay on paved ways. Our track is close to the border to Kaliningrad Oblast and leads us through the land.

Herzlich werden wir von unserer Gastmutter Ramute in einem kleinen Dorf nahe Vilkaviškis aufgenommen und mit selbstgebackenem Brot, Käse und Kräutern aus dem eigenen Garten verwöhnt.
Litauens Erhebungen – Spurrillen von bis zu 25 cm Höhe in der Fahrbahndecke.

Our host Ramute and her husband give us a warm welcome in a small village next to Vilkaviškis. We enjoy self-made bread, butter and cheese. Herbs are grown in their own garden.
Hills of Lituania – ruts with heights up to 25 cm in the roadway ceiling.

Unsere zweite Nacht in Litauen verbringen wir in einem gepflegten Garten im Dorf Plieniškiai. Wir dürfen dort unser Zelt aufstellen und unterhalten uns mit dem Eigentümer, der ein paar Worte deutsch spricht.
Typisch für Litauen sind die farbenfrohen Holzhäuser mit Erker oder Veranda.

Our second night in Lithuania we spend in a garden in Plieniškiai. We are allowed to build up our tent and talk to the owner a few words in German.
Characteristic for Lithuania are the colourful wooden houses with veranda.

Mitten im kleinen Dorf Vadžgirys spricht uns Martynas, ein gleichalter Radreisender an und lädt uns auf eine Dusche und Zeltplatz in seinem Garten ein. Er selbst hat erst letzte Woche seine Tour durch Deutschland beendet und weiß, was man als Radreisender braucht. In Litauen darf eine Katze in der Mitte nie fehlen.
Schnelle Brotzeit im Schatten. Helm ab, Käse raus – die Hangriffe sitzen mittlerweile.

Strong connection between cyclists – Martynas offered us a shower and camp ground in his garden. Last week he finished his journey through Germany and knows about travelling by bike very well. Never missing a cat in the middle in this country.
A small break in the shaddow.

Kleine Abkühlung bei mehr als 30°C. Am Marktplatz von Joniškis lässt es sich prima durch Fontänen fahren.
Eine Augenweide und Gaumenschmaus: Borschtsch Suppe als traditionelle Speise in der litauischen Küche. Sie wird kalt gegessen. Rote Beete und Buttermilch verleihen ihr diese herrliche Farbe. Serviert bekommen wir diese Suppe von unserer Gastmutter, die auf der Plattform Warmshower eine Legende ist und mehr als 10 Gäste in der Saison aufnimmt.

Cool down in Joniškis with more than 30°C.
Pink Soup as a typical Lithuanian food with a beautiful colour. It looks and tastes delicious and is made of beetroot and butter milk. Thank you very much to Dalia, a legend in hosting people. Every season she hosts more than 10 people and gives more than shower and soup, but joy of life.

Kaum zu glauben, aber es gibt noch mehr Leute, die unsere Radroute um das Baltische Meer bereisen. Heute begleitet uns George auf dem Weg nach Riga. Wir tauschen uns über Material, Weg und Länder aus. Nach nur 2000 km erreichen wir die Hauptstadt Lettlands.

It is amazing – there are more people who want to cycle the Baltic sea route! Today George joins us. And after only 2000 km we arrive at the capital of Latvia.

Impressions from Riga

Impressions from Riga

6

Juni 2016

Wir bleiben ein paar Tage und schauen uns die Stadt an. Die Mischung aus moderner Architektur und mittelalterlichen Fachwerkhäusern fasziniert uns hier sehr.

Estland – Estonia

Estland – Estonia

15

Juni 2016

Von Lettland über die Estnischen Inseln nach Tallinn

Westlich von Estland liegen die Moonsund-Inseln in der Ostsee. Diese werden durch einen Damm vom estnischen Festland getrennt. Muhu, Saareema und Hiiumaa sind die größten davon. Wir verlassen unsere geplante Route, die direkt von Riga nach Tallinn führt und durchradeln die drei naturbelassenen Inseln – weil es so schön ist. Auf der Verbindungsstraße zwischen Muhu und Saareema bläst der Wind recht kräftig, die Räder wackeln im Wind. Die Insel Hiiumaa erreichen wir mit einer kleinen Fähre, die zu dieser Jahreszeit zweimal am Tag fährt.

From Latvia via Estonia Islands to Tallinn

The Moonsund archipelago is a group of Estonian Islands located in the Baltic Sea. We cycle through three of them: Muhu, Saareema and Hiiumaa because they are so pretty. The wind is very strong at the street between Muhu and Saareema. By ferry we arrive the island Hiiumaa.

Wir sind überwältigt beim ersten Blick aufs Meer. Im Golf von Riga empfängt uns feiner Sand, eine steife Brise und Meeresduft.
Kochen im Zelt. Draußen ist der Wind heute zu stark und würde uns die Flamme des Gaskochers verwehen. Im Titantopf brutzelt heute Geschnetzeltes und dazu gibt es Kartoffelpüree.

 

Our first look at the sea. We enjoy sand, wind and smell at Gulf of Riga.
Cooking in the tent. Because of the strong wind we prefer to cook inside the tent. Otherwise the gas stove does not work properly. Today’s menu: sliced turkey with mashed potatoes.

Bushäuschen oder kleine Stationen für Briefkästen in Dörfern sind oft unsere Rettung bei Regen. Eine ältere Dame fährt mit ihrem Auto vor, um ihre Post zu holen, grüßt uns schmunzelnd mit „Tere“ und verschwindet wieder.
Warten auf die Fähre nach Muhu. Von Virtsu, der estnischen Hafenstadt geht es auf die kleine Insel. Christl ist ganz aufgeregt, wo ihr Radl im Schiffsrumpf Platz findet.

Sometimes when it’s raining we hide in bus stops or stations for letter boxes.
Exciting: our first ride by ferry. From Estonian Mainland City Virtsu to Island Muhu.

So schön und farbenfroh wie Saareema ist, so windig ist es hier heute auch.
Hier kommen wir beim Meteoritenkrater von Kaali auf Saareema vorbei, der vermutlich vor 4000 Jahren entstand und ein kreisrundes Loch hinterließ. Jetzt ist der mit Wasser gefüllt und eins der wichtigsten Sehenswürdigkeiten dort.

Green Island Saareema with colorful flowers and a beautiful coast is very windy today.
4000 years ago a metal meteorite hit the small island Saareema and left a circular hole.

Hölzerne Windmühlen auf Saareema. Im Freilichtmuseum steigen wir bis in das oberste Geschoss zu den Mühlsteinen empor und tauchen in das frühe 20. Jahrhundert ein.
Ruhe vor dem (Stadt-)Sturm: Wir genießen die steil abfallende Küste kurz vor Tallinn und stärken uns für die Einfahrt in die Stadt. Abgesenkte Bürgersteige und Radwege sind dort eine Seltenheit und auch die Autofahrer schenken Radlern nichts.

Exhibition of windmills from the 20th century within an open air museum.
A small break before cycling in the middle of Tallinn. We enjoy the beautiful coast a few kilometers in the western of Tallinn. Tallinn’s traffic makes live hard for cyclists.

Die nördlichste Stadt im Baltikum – Tallinn

Die nördlichste Stadt im Baltikum – Tallinn

16

Juni 2016

Wer durch Estlands Hauptstadt schlendert, befindet sich in einem ständigen Epochenwechsel zwischen Mittelalter und Moderne. Die frühmittelalterliche Stadtmauer umgibt jüngere und moderne Bauwerke im Stadtzentrum von Tallinn. Alles ist hier sehr zentral und auch schnell zu Fuß erreichbar. Nach diesem Aufenthalt in Tallinn nehmen wir die Fähre nach Helsinki.

In Tallinn you can see buildings from the middle age, like the Tallinn city wall, and modern ones. This architectural mix between centuries makes the city interesting. The city center is compact and in walking distance to our accommodation. After visiting Tallinn we take the ferry to Helsinki.